Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine Jahrtausende alte Therapiemethode, die auf Erfahrungen beruht und sich dennoch in unserer von Wissenschaft dominierten westlichen Welt vielfach bewährt hat und viel Anerkennung findet. Das Ziel der Traditionellen Chinesischen Medizin ist es, die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren um das energetische Gleichgewicht und somit die Gesundheit aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen.

Wie lässt sich Akupunktur beschreiben?

Der Körper wird von Energieleitbahnen, den sogenannten Meridianen, durchzogen, in denen unser Qi 氣 (sprich: Tschi) zirkuliert. Kann das Qi ungehindert und kraftvoll fließen, sind wir gesund. Kommt es zu einem Qi-Mangel, einer Stagnation oder einer sonstigen Störung dieses energetischen Kreislaufs, werden wir krank.

Die Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Naturheilmethode, bei der mit dünnen Nadeln an bestimmten Punkten in die Haut gestochen wird. Diese Punkte befinden sich entlang bestimmter Energielinien oder Meridiane im Körper, durch die das „Qi“ oder die Lebensenergie fließt.

Das Prinzip der Akupunktur besteht darin, den Energiefluss im Körper zu regulieren. Blockaden oder Ungleichgewichte im Qi-Fluss können zu Krankheiten oder Beschwerden führen. Durch das Setzen der Nadeln an spezifischen Akupunkturpunkten können diese Blockaden gelöst und das Gleichgewicht wiederhergestellt werden.

Um was handelt es sich bei Moxibustion?

Bei der Moxibustion handelt es sich ebenfalls um eine traditionelle chinesische Naturheilmethode, die oft in Kombination mit der Akupunktur angewendet wird. Bei der Moxibustion wird Moxa verwendet, eine getrocknete Beifuß-Art (Artemisia vulgaris), die zu einem sogenannten „Moxakegel“ oder „Moxazigarre“ geformt wird. Dieser Moxakegel wird entweder direkt auf bestimmte Akupunkturpunkte auf der Haut platziert oder über diesen Punkten in der Nähe gehalten. Durch das Anzünden des Moxakegels entsteht eine milde Wärme.

Die Wärme, die während der Moxibustion erzeugt wird, stimuliert und harmonisiert den Energiefluss im Körper. Diese Methode wirkt unterstützend bei der Regulierung des Energieflusses (Qi) und der Lösung von Blockaden. Das Gleichgewicht im Körper kann so wiederhergestellt werden.

Aufgrund der ähnlichen Prinzipien und der sich gegenseitig ergänzenden Wirkweise, setze ich die beiden Methoden oft in Kombination in meiner Praxis ein.

Moxibustion mit einem Moxakegel

Bei welchen Beschwerden kann die Akupunktur und Moxibustion angewendet werden?

Die Wirksamkeit der Akupunktur ist durch zahlreiche klinische Studien wissenschaftlich belegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Auflistung von Krankheiten veröffentlicht, die nachweislich erfolgreich mit Akupunktur und Moxibustion behandelt werden können, dazu zählen unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Erkrankungen der Atemwege:
    • Erkältungen
    • Bronchitis
    • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
    • Asthma
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates:
    • Tennisellenbogen
    • Torticollis (Schiefhals)
    • HWS-Syndrom
    • Ischialgie
    • Lumbago (Hexenschuss)
    • Knieschmerzen
    • Rheuma
  • Verdauungsbeschwerden:
    • Magenschleimhautentzündung
    • Reizmagen und Reizdarm
    • Durchfall
    • Verstopfung
  • Weitere Erkrankungen:
    • Schlafstörungen
    • Depressionen
    • Erschöpfungszustände

Auch in der Frauenheilkunde haben sich die Behandlungsmethoden der Naturheilkunde bewährt. Hier wurden unter anderem gute Erfahrungen gemacht bei der Behandlung von:

  • Schmerzhafte Regelblutungen oder andere Menstruationsbeschwerden
  • Kinderwunsch und Schwangerschaftsbegleitung
  • Endometriose
  • Wechseljahrsbeschwerden
Akupunktur in entspannter Atmospähre

Vorteile einer Akupunkturbehandlung

Die Akupunktur kommt ohne Medikamente aus

Durch die Kombination aus vermehrten „Glückshormonen“ und tiefer Entspannung können chronische Schmerzen oder Schwangerschaftsbeschwerden mit der Akupunktur wirksam gelindert werden. Insbesondere für Schmerzpatienten die bisher auf Medikamente angewiesen waren, kann die Akupunktur eine echte Alternative darstellen

Höhere Ausgeglichenheit und innere Harmonie

Zusätzlich fördert die Akupunktur mehr Entspannung für Körper, Geist und Seele. Durch gezielte Stiche wird die Durchblutung verstärkt, die Muskeln können sich leichter entspannen, und der beruhigende Teil des vegetativen Nervensystems wird stimuliert, was zu einer erhöhten Entspannung und Verbesserung der Schlafqualität beiträgt.

Mehr Glücksgefühle

Eine Akupunkturbehandlung kann dazu beitragen, dass vermehrt körpereigene schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Substanzen ausgeschüttet werden, in der Regel handelt es sich dabei um die „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin. Die Folge ist eine bessere und aufgehellte Stimmung.

Keine schweren Nebenwirkungen

Die Akupunktur ist eine sehr sichere Therapieform und ernsthafte Nebenwirkungen gibt es äußerst selten.

Akupunktur in entspannter Atmospähre

Ablauf der Akupunkturbehandlung in 3 Schritten

1. Detaillierte Anamnese

In meiner Praxis in Schorndorf erwartet Sie eine ruhige, entspannte und gemütliche Atmosphäre. Zunächst erhebe ich eine detaillierte Anamnese. Das bedeutet, dass ich Sie ausführlich zu Ihrer Krankengeschichte und den körperlichen und seelischen Symptomen befrage, eine Zungendiagnostik und eine Pulsdiagnostik durchführe.
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2. Akupunkturbehandlung

Direkt im Anschluss der Anamnese erfolgt eine erste Akupunkturbehandlung. Insgesamt dauert dieser Termin in der Regel etwa 120 Minuten. Danach arbeite ich die Anamnese aus und erstelle einen Therapieplan und Ernährungsempfehlungen, welche wir dann beim nächsten Termin besprechen.
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3. Beginn der Therapie

Die Dauer der Therapie ist abhängig von der Art der Beschwerden und davon, wie lange die Beschwerden bereits bestehen. Die weiteren Akupunkturbehandlungen dauern etwa 45 bis 60 Minuten, je nachdem wieviel Redebedarf zusätzlich besteht.